Vom verrückten Kreislauf der Geburt und des Todes

In den letzten Wochen ist es still um mich geworden. Es sind diese Phasen im Leben, in denen mir einfach die Wörter fehlen.

Selbst für mich schwer auszuhalten.

Als wenn auf der einen Seite schlicht alles gesagt ist und auf der anderen Seite noch so viel zu sagen wäre, dass ich gar nicht wüsste, wo ich anfangen sollte.

Wie so oft im Leben: Geburt und Tod geben sich die Hand. Mein Buch ist lektoriert und ist gerade im Probedruck. „The war is over – Frieden schließen mit der eigenen Geschichte“. Mein Buch erblickt nach 9 Jahren endlich die Welt. Danke an meine gute Ina Kleinod – die mich perfekt durch das letzte Nadelöhr geführt hat.

Halleluja.

Es immer wieder durchlesen zu müssen in den letzten Wochen und Monaten hat mir Kraft geschenkt, und deswegen freue ich mich ganz besonders, dass es bald rauskommt – denn das ist und war immer mein tiefstes Anliegen: Menschen Kraft und Hoffnung schenken. So viele Menschen haben mich auf diesem Weg zu diesem Buch unterstützt und angefeuert in diesen 9 Jahren. Ich liebe euch und bin jedem so dankbar.

Und gleichzeitig stirbt auf der anderen Seite mein Herzensprojekt Mallorca-United. Es ist schwer, Worte zu finden, um zu beschreiben, wie sich das anfühlt. Manchmal überschwemmt mich die Trauer und die Erinnerungen an eine verdammt schöne Zeit, die wir hatten. Wir haben diese Delle wirklich zusammen ins Universum gehauen. Für einen kurzen Moment war alles glasklar.

Wir. Vereint. Unaufhaltsam.

Und dann kam der Alltag, private Herausforderungen, viel Wechsel im Team, wenig Einnahmen, Chaos – und auch Angriffe von außen. So ging uns nach und nach allen die Puste aus.

Wir sind am Ende unserer Ressourcen.

Ich habe mich verschätzt, verkalkuliert.

Ich bin gescheitert.

Ja, ja… ich weiß… alles hat seinen Sinn, das wird schon seinen Grund haben… es gibt kein scheitern.. usw. Ja, natürlich. Jetzt. Hier. In diesem Moment ist das so. Und ja, vorwärts leben und rückwärts verstehen – aber im Moment ist es, wie es ist. Es ist (aktuell) gescheitert.

Gleichzeitig ist es nicht irgendein Business, das für mich gerade zu Ende geht, sondern mein Ruf, meine Lebensaufgabe, mein Wofür. Ich weiß nicht, wie Menschen das machen, die keinen Ruf in ihrem Leben fühlen, aber für mich fühlt es sich im Moment verdammt leer an.

Ich werde mir jetzt die Zeit nehmen, es neu zu entdecken und mich vollkommen auf mich und mein Leben zu konzentrieren.

Denn immerhin lebe ich auf Mallorca, seit 2 Wochen mit meiner Freundin und Gastmama aus 2017, Eva, und finde: Es gibt viele gute Gründe, um dankbar zu sein, für all die Wunder, die wir in dieser Zeit erschaffen haben.

Ich sage DANKE an euch alle da draußen, an das Team, an die Unterstützer, an die magischen Momente die wir gemeinsam erschaffen haben. Das sind Erinnerungen fürs Sterbebett.

DANKE & auf Bald als Phönix! 🥳❤️

Deine Johanna Pardo

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